Ord­nung und Cha­os, Ver­traut­heit und Irri­ta­ti­on, Leben­dig­keit und Tris­tesse, Sta­tik und Orga­nik. Clau­di­us Förs­ter beschäf­ti­gen in sei­ner künst­le­ri­schen Arbeit vor­wie­gend die Wider­sprüch­lich­keit und der Kon­trast, die der ver­meint­lich chao­ti­schen Impul­si­vi­tät wil­der Natur und der Strin­genz und Ord­nung des­mensch­li­chen Wir­kens inne­woh­nen.

Dabei steht die Ver­knüp­fung der kon­trä­ren, teil­wei­se extre­men Aspek­te bei­der Sei­ten im Mit­tel­punkt, beglei­tet von einem ste­ten Bemü­hen, sie in Ein­klang zu brin­gen. In sei­nen Wer­ken, wel­che sich zwi­schen­dunk­ler Roman­tik und phan­tas­ti­schem Rea­lis­mus bewe­gen, ver­sucht Förs­ter das Rin­gen bei­der Gegen­sät­ze fest­zu­hal­ten und dabei vor allem einem Gefühl Aus­druck zu ver­lei­hen, anstatt einen Sach­ver­halt zu erklä­ren.

Im Fokus sei­ner Arbeit ste­hen dabei neben der Male­rei vor allem fein­glied­ri­ge Tusch- und Iso­gra­phen­zeich­nun­gen, wel­che melan­cho­lisch-düs­te­re und träu­me­ri­sche Land­schaf­ten zei­gen, in denen sich tech­ni­sche Gebil­de aus­brei­ten und Raum ein­neh­men. Dar­über hin­aus bedient sich Förs­ter der digi­ta­len- und Objekt-Kunst, um sich sei­nen The­men mit ver­än­der­tem Blick­win­kel zu nähern. Inspi­ra­ti­on für sei­ne Arbeit fin­det er in der Abge­schie­den­heit wil­der Natur sowie in mons­trös anmu­ten­der Urba­ni­tät und gro­tes­ken, indus­tri­el­len Gebil­den. Die inten­si­ven Ein­drü­cke bei­der Extre­me flie­ßen in sei­nen Wer­ken zusam­men und erzäh­len eine dys­to­pisch-meta­pho­ri­sche Geschich­te.

In sei­ner ers­ten Per­so­nal-Aus­stel­lung „Unge­wis­se Alli­anz“ in der Gale­rie mer­che + thies in Hal­le (Saa­le) zeigt Clau­di­us Förs­ter Wer­ke des ers­ten Kapi­tels sei­nes künst­le­ri­schen Schaf­fens und lädt ein in eine atmo­sphä­ri­sche Welt, in der die Spu­ren unse­res Han­delns nach­hal­len. Umrahmt wird die Ver­nis­sa­ge von Foto­graf, Medi­en­künst­ler und Dich­ter Mar­cus-Andre­as Mohr, wel­cher dem The­ma der Aus­stel­lung in lyri­scher Form sei­ne ganz eige­ne Note ver­leiht. Eine span­nen­de Ergän­zung und ein berei­chern­der Kon­trast, denn, wie er in sei­ner Rol­le als Foto­graf das Sehen erwei­tern will, so ist es Mohrs Bestre­ben als Mensch, die inne­ren und die ihn umge­ben­den (Bild)-Motive ver­ste­hen zu wol­len. Er tran­skri­biert die im Moment der Aus­ein­an­der­set­zung ent­ste­hen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on und bringt die dar­aus resul­tie­ren­den Wor­te in impul­si­ver Art als Lyrics zu Papier. In sei­nen Tex­ten spie­geln sich das äuße­re und inne­re Bild auf rohe, ver­zerr­te und inten­si­ve Wei­se. Dabei ver­schwim­men sie zu einer tran­szen­den­ten Form, die ihre eige­ne Geschich­te erzählt und dem Betrach­ter neue Per­spek­ti­ven eröff­net.

Die Gale­rie wird im Zeit­raum vom 13.04. bis 11.05.2024 jeden Sams­tag von 12:00 bis 18:00 Uhr geöff­net sein. Wei­te­re Besuchs­ter­mi­ne sind auf Anfra­ge mög­lich. Neh­men Sie hier­zu gern mit Clau­di­us Förs­ter Kon­takt auf mail@claudius-foerster.de.

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mer­che + thies
Show­room + Ate­lier
Richard-Wag­ner-Stras­se 53
post[at]mercheplusthies.de
06114 Hal­le (Saa­le)

Besich­ti­gun­gen bit­te unter 01714185818 (Thies) ver­ab­re­den.

> mercedeshervasdemora.com
> thiesstreifinger.com